Mercedes-Benz Actros Tuning
Dicke Freunde im Interview
Mit der Erfahrung von 1 Million Kilometern
Achim, ist Lkw-Fahrer ihr Traumjob?
Achim Hermann: Naja, ich machs schon gerne. Hab schließlich schon über eine Mio. Kilometer auf der Uhr. Aber ich sag Ihnen ganz klar: Der raue Umgang auf Autohöfen und Parkplätzen, eine endlose Woche auf der Straße, das ist nichts für jeden. Da muss man für geboren sein.
Und wie kam es zu diesem einzigartigen Projekt?
Achim Hermann: Abwechslung ist das halbe Leben. Jeff wollte mich unbedingt als Fahrer haben und ich sagte ihm: Ich mache das! Die Zeit war reif für einen Wechsel. Aber nur in einem Mercedes. Ich fahre schließlich seit 28 Jahren Mercedes. Warum soll ich das jetzt auf meine alten Tage noch ändern? (lacht) Und - ganz wichtig - nur in einem Mercedes, den es nur einmal gibt.
Jetzt werden Sie ja mit einem aufwändig getunten Flagship-Actros belohnt. Was ist das für ein Gefühl, ihn zu fahren?
Achim Hermann: Es ist einfach nur geil. Jetzt mach ich meinen Job noch lieber.
Jeffrey, war das für Sie und Ihre Spedition ein Problem? Sie hatten ja alles auf dem Hof stehen. Außer Mercedes.
Jeffrey Knoblauch: Klar tat ich Achim diesen Gefallen. Ich wollte ihn schon lange mit an Bord haben. Gute Fahrer sind die Könige. Sie kriegen bei mir, was sie wollen. Also bekam er seinen Mercedes Actros, den wir dann nach den Vorstellungen von Achim in gerade mal vier Wochen komplett umbauten.
Flache Hierarchien, hohe Wertschätzung.
Achim Hermann (links), Jeffrey Knoblauch.
Pimp my ride
Ist das eigentlich in der Logistikbranche an der Tagesordnung, dass man einen Lkw quasi komplett auf links dreht?
Bastian Sauerwein: Nein, absolut nicht. Wir bekommen höchstens zwei Anfragen pro Jahr.
Das Ergebnis sieht sehr beeindruckend aus. Achim, was stand alles auf Ihrer Wunschliste für die Neukonfiguration?
Achim Hermann: Man kann sagen, A wie alles. Ich wollte nämlich keine Kiste „von der Stange“ mehr. Also her mit neuer Spoilerlippe, neuen LED-Fernscheinwerfern und jeder Menge weiterer Lampen und Leuchten, lackierten Felgen und Radnaben und einem Michelin-Männchen als Reisebegleitung. Zugegeben, ein kleiner Alptraum für die Macher. Aber ein absoluter Traum für den Fahrer.
Bastian Sauerwein: Wenn Achims Phantasie mit ihm durchgegangen ist (lacht), mussten wir ihn ein paar Mal wieder einfangen und auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Einmal musste ich ihm sogar Hausverbot erteilen, so fanatisch war er.
Aber das Ergebnis spricht für sich: Klasse!
Achim Hermann: Einige Sachen wie das Michelin-Männchen wollte ich unbedingt dabei haben. Dafür habe ich dann aus eigener Tasche was draufgelegt, damit es für Jeffs Spedition finanziell nicht übers Ziel hinausschießt.
Jeffrey Knoblauch: Wichtig war uns vor allem, dass alle Details passen, das ganze Fahrzeug wie aus einem Guss wirkt und stimmig ist. Und natürlich, dass Achim happy ist.
Was hat euch bei dem Umbau die meisten Kopfschmerzen bereitet?
Achim Hermann: Ganz klar die Spoilerlippe sowie die Unterfahrschutzverlängerung, die wir aufwändig anpassen mussten. Und der Actros ist nicht tiefergelegt, es sieht nur so aus. Er ist luftgefedert. Abgefahren oder?
Abgefahrener Look
Der Actros ist auf jeden Fall ein Statement! Auch ein wenig aus Marketingsicht?
Jeffrey Knoblauch: Der Actros ist durch all diese Maßnahmen ein echter Hingucker geworden, von dem eine starke Signalwirkung ausgeht. Er ist so eine Art Motivationsprogramm für meine Mitarbeiter und Fahrer. Er ist ein echtes Aushängeschild für mein Unternehmen. Wer würde ein solches Fahrzeug nicht fahren wollen? Wer würde nicht bei einem Chef arbeiten wollen, der solch ein Auto auf dem Hof stehen hat? (lacht)
Achim Hermann: (lacht) Mehr als einen „Star-Fahrer“ brauchst du doch eh nicht. Auf meinem Instagram-Account sind die Beiträge mit meinem umgebauten Actros der Renner. Ich bekomme von überall her positive Reaktionen. Aus aller Herren Länder. Eine gute Portion Neid ist natürlich auch mit dabei.
War das Auto das einzige Argument für Sie, den Arbeitgeber zu wechseln?
Achim Hermann: Nein, bei Jeff, seinem Laden und mir stimmt einfach die Chemie. Das menschliche Miteinander, die familiäre Arbeitsatmosphäre, das Gesamtpaket ist super.
Achim, wie viele Kilometer werden Sie nun vermutlich mit Ihrem neuen Auto zurücklegen?
Achim Hermann: Ich denke, ich werde damit locker meine zweite Million knacken.
Wahnsinn, was für Entfernungen. Meine Herren, wir danken Ihnen für diese Einblicke in die Welt der Spedition und des Lkw-Tunings. Wir wünschen weiterhin viel gemeinsamen Erfolg. Und eine im wahrsten Sinne große Zukunft!
Light up your life
„Wir setzen mehr als Räder in Bewegung.“
Der Actros spricht für sich. Aber so beschreibt auch Jeffrey Knoblauch die Spedition. Um aber ganz genau zu sein: es ist gar keine Spedition. Keine „klassische“ zumindest. An Transport und Logistik reihen sich weitere Services wie Lagerhaltung, die Vermietung von Fahrzeugen, Personaldienstleistung für Berufskraftfahrer oder auch die Durchführung von Umzügen.
Und weil dem nicht genug ist: Geschäftsführer Jeffrey ist gleichzeitig Festivalveranstalter und DJ. Vielleicht erklärt das am besten, warum hier nichts klassisch ist. Und erst recht nicht eintönig!
knoblauch-tls.de
Aufsehenerregend!
Nach- und angebaut wurden:
- Blitzer und Rundumkennleuchten
- Double-Dutch-Lampen in den Grill
- 4 LED-Fernscheinwerfer vorne unten
- Gülle-Leuchten seitlich links und rechts
- Rückleuchten hinten am Dachspoiler
- Blitzer und Arbeitsleuchten am Dach hinten
- Die komplette Beleuchtung ist über mehrere Schalter schaltbar
Der Bock kann was.
Tuning am Exterieur:
- Anbauteile, Felgen und Radnaben in Wagenfarbe lackiert
- Spoilerlippe unter Stoßstange nachgerüstet
- Sonnenblende geändert
- Michelin-Männchen nachgerüstet
- Dachwerbekasten angebaut